Ella: Das stimmt, ich habe mir lange Zeit gelassen bei der Auswahl einer Marke, die zu mir passt und hinter der ich wirklich stehen kann. Daher vielen Dank für den intensiven Einblick, den ihr mir ermöglicht habt in eurem Unternehmen in Baden-Baden. Gerade im Zusammenhang mit Hautpflege, Authentizität und dem Thema Natürlichkeit war mir das sehr wichtig, hier genau zu prüfen, wem ich meine Stimme gebe.
Ella: Wir sind ja alle Teil der Natur, wir leben mit ihr, sie lebt in uns. Für mich persönlich hat Natürlichkeit nochmal einen ganz anderen Stellenwert bekommen, denn sie ist die Basis für alles andere. In meinem Job herrscht viel Fassadenspiel, da bin ich irgendwann ausgestiegen. Weniger Make-up, weniger Pomp, andere Inhalte. Ich arbeite daran, auch für mein Seelenwohl, so gut es geht meine Wirklichkeit in allen Situationen auszudrücken. Es ist für mich ein Stück Emanzipation, wieder natürlich zu werden.
Ella: Geliebt habe ich die Natur schon immer, auch Achtsamkeit und Nachhaltigkeit sind nichts Neues für mich. Eine Asien-Reise im vergangenen Jahr hat meine Wahrnehmung dann nochmal forciert und erweitert.
Ella: Es war eine Reise zu mir selbst. Ich hatte gespürt, dass ich das jetzt machen muss und war deshalb natürlich sehr aufgeschlossen und dank Digital Detox sehr fokussiert. Einerseits gegenüber dem Schönen wie Yoga, der indischen Heilkunst Ayurveda oder der Natur im Himalaya, andererseits wirkten die Zustände im Umweltschutz oder der Fast Fashion stark auf mich ein.
„Diese Reise hat mir die Augen geöffnet. Ich kam zurück und wusste: ich kann, ich will und ich bin bereit, der Natur, Nachhaltigkeit und Fairness meine Stimme zu geben. In meinem eigenen Leben und gesellschaftlich.“
Ella Endlich
Ella: Ja, ich achte beispielsweise darauf, was ich esse, kaufe auf lokalen Märkten ein und - selbstverständlich - welche Hautcreme ich verwende. In punkto Outfits schaue ich gerne bei coolen Second Hand-Läden rein und ich will ökologisch sinnvolle Labels unterstützen, die daneben Fairness groß schreiben. Ein zentraler Punkt, den ich unter anderem in meiner Funktion als Schirmherrin der Stiftung FairPlay (www.fairplay-germany-neu.de) fördere.
Ella: Gibt es da einen Unterschied? Ich glaube, in der zukünftigen Welt wird es immer weniger Menschen geben, die Innen und Außen trennen werden. Das nennen wir Soft Power. Kein Versteckspiel. Menschlichkeit gewinnt, privat wie beruflich. Als Musikerin hab ich doch eine besondere Aufgabe, die mit achtsamen Umgehen zu tun hat und mit Hoffnung. Daran können andere sich orientieren und inspirieren. Also bin ich besser echt und ehrlich, andernfalls habe ich in der Kunst, die ich machen möchte, nichts verloren.
Ella: Ja, ich vertraue darauf. Alles, was war, das war gut. Einige Leute wird meine Entwicklung nicht weiter interessieren, andere kommen jedoch ganz begeistert hinzu. Das ist doch schön, wenn jemand lebendig bleibt und keine Schablone geworden ist. Schubladen sind nichts für mich. Ich bin ein Mensch der Freiheit. Wenn ich heute hier stehe mit meinem eigenen Musiklabel und meinen eigenen Songtexten, dann war der Weg unglaublich steinig, denn in der Musikbranche herrscht schlimme Benachteiligung für Frauen. Besonders, wenn sie einen eigenen Kopf haben und nicht bereit sind, am Reißbrett ihre Karriere machen zu lassen. Und doch war es jede Mühe wert. Ich glaube an echte Geschichten und werde sie weitererzählen, wie ich es 2018 mit meinem Album “Im Vertrauen” begonnen habe.
Ella: Als innere und äußere Balance. Eine Aura, die vital und leuchtend ist. Mit ein paar Bausteinen, wie eurer Naturkosmetik lässt sich dieses Leuten bewahren und verstärken.
Ella Endlich